Beziehung

Soziale Schwierigkeiten im schulischen Umfeld

Wenn Menschen viel Zeit miteinander verbringen, können Konflikte nie gänzlich vermieden werden. Zwischen Lehrerinnen oder Lehrern und Schülerinnen oder Schülern, deren Familien, aber auch im Umgang mit der Schulleitung, der Schulbehörde sowie unter den Lehrpersonen kann es zu Konflikten kommen. Wenn Konflikte nicht von den Beteiligten alleine gelöst werden können, ist es sinnvoll, sich Hilfe von außen zu holen.

Mobbing

Mobbing (Bullying) ist eine besondere Form von Gewalt, charakterisiert durch:

  • Schädigendes Verhalten
    Körperlich und/oder seelisch verletzendes Verhalten durch eine oder mehrere Personen, das offen und/oder verdeckt abläuft.
  • Kräfteungleichgewicht
    Zwischen dem Opfer und der Täterin oder dem Täter oder der Gruppe von Tätern herrscht ein Ungleichgewicht der Kräfte, dem das Opfer nur schwer entkommen kann.
  • Wiederholung über einen längeren Zeitraum
    Bei Mobbing handelt es sich um wiederholte und über einen längeren Zeitraum anhaltende Vorfälle.

Einmalige Konflikte unter gleich starken Personen oder Gruppen sind also noch kein Mobbing. Die Ursachen für das Entstehen von Mobbing sind vielfältig. Es ist besonders wichtig, schnell Maßnahmen zu ergreifen und den Prozess zu unterbrechen. Als erste Anlaufstelle gelten Klassenlehrerinnen oder Klassenlehrer und Schulleitung. Es kann auch notwendig sein, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen.

Unterlagen, Grafiken, Studien

Mobbing an Schulen: Ein Leitfaden für die Schulgemeinschaft im Umgang mit Mobbing

Gewalt

Im Schulalltag ist es nicht immer leicht, Gewalt zu erkennen, oft passiert sie hinter dem Rücken der Erwachsenen. Es ist deshalb besonders wichtig, dass in der Schule eine gemeinsame Grundhaltung gegen Gewalt besteht und eine Null-Toleranz gegen Gewalt gelebt wird.

„Physische Gewalt als Schädigung und Verletzung eines anderen durch körperliche Kraft und Stärke. Psychische Gewalt als Schädigung und Verletzung eines anderen durch Abwendung, Ablehnung, Abwertung, durch Entzug von Vertrauen, durch Entmutigung und emotionales Erpressen. Verbale Gewalt als Schädigung und Verletzung eines anderen durch beleidigende, erniedrigende und entwürdigende Worte. Sexuelle Gewalt als Schädigung und Verletzung eines anderen durch erzwungene intime Körperkontakte oder andere sexuelle Handlungen, die dem Täter eine Befriedigung eigener Bedürfnisse ermöglichen. Frauenfeindliche Gewalt, die physische, psychische, verbale oder sexuelle Form der Schädigung und Verletzung von Mädchen und Frauen, die unter Machtausübung und in diskriminierender und erniedrigender Absicht vorgenommen wird. Fremdenfeindliche und rassistische Gewalt, die physische, psychische und verbale Schädigung und Verletzungen eines anderen Menschen auf Grund seiner ethnischen Zugehörigkeit, seines Aussehens, seiner Religion“ (Bründel/Hurrelmann, 2007, aus „Gewalt macht Schule“).

Für Fairness und gegen Gewalt

Persönliche Probleme

Schwierigkeiten zu Hause, Gewalt, Selbstwertkrisen, schwer erkrankte Angehörige, Pubertätskrisen oder Streitigkeiten mit Freundinnen oder Freunden und Mitschülerinnen oder Mitschülern sowie Probleme mit Lehrpersonen können den Schulerfolg massiv beeinträchtigen.