Lernen und Lernschwierigkeiten

Spezielle Lernschwierigkeiten treten in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen auf und stehen oft in Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten, sozialen oder emotionalen Problemen.

Bei Kindern mit umfassenden Lernschwierigkeiten können Entwicklungsverzögerungen oder eine allgemeine Überforderung Ursache sein. Manchmal fehlt die Motivation, um erfolgreich lernen zu können. Passende Lernstrategien sind ebenso notwendig und hilfreich wie die grundsätzliche Fähigkeit zur Konzentration.

Konzentration

Konzentration ist die Fähigkeit, die gesamte Aufmerksamkeit auf etwas auszurichten – abhängig von der Situation, der Stimmung, den Fähigkeiten des Kindes und der Umgebung. Die Konzentrationsfähigkeit ist grundsätzlich vom Alter abhängig. So kann sich ein Kind zwischen fünf und sieben Jahren bis zu 15 Minuten konzentrieren. Oft wirken sich sprachliche oder motorische Probleme sowie auch unerkannte generelle Lernschwierigkeiten auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Deshalb ist eine genaue Abklärung der Ursache notwendig. Für Tätigkeiten, bei denen Konzentration gefordert ist (z.B. Hausaufgaben), ist es grundsätzlich wichtig, mögliche Quellen der Ablenkung von vorne herein zu vermeiden: Fernseher, Radio, Spielekonsolen, Handy, Geschwister, die im gleichen Zimmer spielen, Spielzeug auf dem Schreibtisch, aber auch gedankliche Belastungen und Sorgen. Entspannungstechniken und Atemübungen können zusätzlich helfen. Werden Konzentrationsschwierigkeiten über den schulischen Bereich hinaus in vielen Situationen und häufig beobachtet, ist eine ausführliche Diagnostik und Beratung sinnvoll.

Lese-/Rechtschreibschwäche

Probleme beim Lesen und/oder Schreiben sind die häufigsten spezifischen Lernstörungen im Schulalter. Kinder, die unter einer Lese-/Rechtschreibschwäche leiden, machen besonders viele Fehler beim Lesen und/oder Schreiben. Je früher eine Lese-/Rechtschreibschwäche erkannt wird, desto effektiver können betroffene Kinder durch spezifische Fördermaßnahmen unterstützt werden.

Rechenschwäche

Rechenschwäche kann sich in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen äußern. Allen gemeinsam ist die unzureichende Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten in den Grundrechnungsarten (Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren). So vielfältig die Anzeichen einer Rechenschwäche sind, so vielfältig sind auch die möglichen Ursachen. Je früher eine Rechenschwäche erkannt wird, desto besser können betroffene Kinder durch spezifische Fördermaßnahmen unterstützt werden.