Angebote von ERINNERN:AT

von Bildungsdirektion für Tirol
24. Januar 2024

ERINNERN:AT ist das vom OeAD durchgeführte Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust. Im Auftrag des BMBWF fördert ERINNERN:AT den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen in die Bildungspraxis sowie die Reflexion der Ursachen des Holocaust und dessen Folgen für die Gegenwart.

Gäste bei einer Veranstaltung von Erinnern:at

Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust

ERINNERN:AT entwickelt Unterrichtsmaterialien und -konzepte sowie Lernwebsites und Apps, die sich sowohl für den Einsatz im Unterricht als auch in der außerschulischen Bildung eignen. Neben Fortbildungen zu Unterrichtsmaterialien und anderen analogen und digitalen Bildungsangeboten bildet ERINNERN:AT auch zur Integration von ZeitzeugInnen-Gesprächen im Unterricht fort und unterstützt bei deren Vorbereitung und Umsetzung.

Weitere Informationen: https://www.erinnern.at/

ERINNERN:AT Netzwerk Tirol

ERINNERN:AT arbeitet in Tirol in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule. Das Team bilden Irmgard Bibermann, Selina Mittermeier, Christian Mathies und Horst Schreiber. ERINNERN:AT ist Ansprechpartner für Lehrpersonen in der Region. Das Netzwerk entwickelt Unterrichtsmaterialien und organisiert Fortbildungen. Über Website und Newsletter informiert ERINNERN:AT zu aktuellen Entwicklungen der Erinnerungskultur und -pädagogik – in Tirol und österreichweit.

ERINNERN:AT Tirol bietet in Kooperation mit der PH Tirol Fortbildungen für Lehrkräfte an, in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Kulturservice Rundgänge im Jüdischen Friedhof in Innsbruck und Stadtrundgänge zu den Denkmälern des Krieges, des Widerstandes und der Befreiung in Innsbruck.

ERINNERN:AT Tirol unterstützt bei der Durchführung von Projekten zum Nationalsozialismus und von Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Unterricht.

Weitere Informationen: https://www.erinnern.at/bundeslaender/tirol

Zeitzeugin Marion Fischer mit Experten Horst Schreiber

Ausgewählte Angebote von ERINNERN:AT Tirol

Rundgänge in Innsbruck

ERINNERN:AT Tirol bietet zwei Rundgänge für Schulklassen an: Der Rundgang im Jüdischen Friedhof Innsbruck erzählt anhand ausgewählter Gräber und Biografien von der vielseitigen Geschichte und Verfolgung der Tiroler Jüdinnen und Juden. 

Ein Rundgang in Innsbruck besucht Denkmäler, diskutiert den gesellschaftlichen Umgang mit der Vergangenheit, blickt auch dort hin wo kein Denkmal an ein Ereignis erinnert und bespricht Biografien von Verfolgten des Nationalsozialismus.

Logobild mit Aufschrift: "Dorlis Leben. Kindheit, Flucht und Neuanfang"

Unterrichtsmaterialien für die Primarstufe und die Sekundarstufe 1: Dorlis Leben

ERINNERN:AT Tirol hat in Zusammenarbeit mit der PH Tirol Unterrichtsmaterialien für die Primarstufe entwickelt und bietet dazu Fortbildungen für Volksschullehrerinnen und -lehrer an. Die Materialien bieten sich auch für die Sekundarstufe 1 an.

Der Unterrichtsfilm "Dorlis Leben. Kindheit, Flucht und Neuanfang" schildert das Leben Dorli Neales. Sie wuchs in Innsbruck auf und musste nach der NS-Machübernahme fliehen. Nach dem Novemberpogrom 1938 gelang ihr die Flucht in einem Kindertransport nach London. Die dazugehörige Broschüre von Christian Mathies stellt Umsetzungen für den Sachunterricht vor. Eine rechtzeitige Beschäftigung mit der Thematik ist von Bedeutung, weil Kinder in einem pädagogisch ungeschützten Raum aufwachsen. Über Medien, Gesellschaft oder Familie kommen sie mit dem Nationalsozialismus in Berührung, er ist Teil ihrer Lebensrealität.

Die Broschüre präsentiert Unterrichtsideen für die Primarstufe zur

  • Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte Innsbrucks
  • Beschäftigung mit der Entrechtung und Verfolgung von Jüdinnen und Juden
  • Frage nach der Verantwortung an den NS-Verbrechen

Weitere Informationen: https://www.erinnern.at/bundeslaender/tirol/artikel/dorlis-leben-kindhe…

Logobild mit Aufschrift "Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte"

Ausstellung und Führungen für Schulklassen. Vom Gauhaus zum Landhaus

ERINNERN:AT war Teil des Entwicklungsteams der neuen Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“ im Tiroler Landhaus und bietet Führungen und Vermittlungsangebote für Schulklassen an.

Das Neue Landhaus ist der größte noch bestehende NS-Bau in Tirol. In den Jahren 1938/39 als Sitz der Parteidienststellen errichtet, diente es nach dem Zweiten Weltkrieg als Verwaltungssitz der französischen Militärregierung. 1955 zog die Tiroler Landesregierung in das Gebäude ein. Die NS-Hintergründe wurden verleugnet und verdrängt. Erst in der jüngsten Vergangenheit übernimmt das Land seine erinnerungskulturelle Verantwortung und diskutiert den Umgang mit dem baulichen Erbe.

2019 gab die Tiroler Landesregierung im gemeinsamen Interesse mit dem Tiroler Landtag den Auftrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte des Gebäudes. Eine Expertenkommission legte einen Maßnahmenkatalog für wissensbezogene, erinnerungspolitische und künstlerische Auseinandersetzungen im Umgang mit dem NS-Erbe vor. Die Publikation „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ wurde der Öffentlichkeit im November 2021 präsentiert. Sie erläutert die Bau-, Nutzungs- und Bedeutungsgeschichte des Gebäudes in umfangreicher Form und bildet die Grundlage für eine von Oktober 2023 bis Anfang Mai 2024 öffentlich zugängliche Ausstellung.

Die Ausstellung wird begleitet durch Führungen und Vermittlungsangebote für Jugendliche und Erwachsene. Ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Diskussionsrunden widmen sich weiteren Themen der NS-Zeit in Tirol.

Weitere Informationen: https://www.erinnern.at/bundeslaender/tirol/termine/ausstellung-vom-gau…

Logobild "Alte Heimat - Neue Heimat"

Online-Lernmaterial Alte Heimat / Schnitt / Neue Heimat

Zehn Frauen und Männer mit Innsbrucker Wurzeln erzählen über ihr Leben in Österreich vor 1938, von Verfolgung und Vertreibung durch die Nationalsozialisten, ihre Flucht und ihr Leben in England und Israel.

Elf Kurzfilme erschließen die Erfahrungen der jüdischen Überlebenden nach Themen geordnet. Einen weiteren Zugang bieten die biografischen Portraits. Die Kurzfilme wie auch die Portraits spannen den Bogen von der Kindheit in Tirol über die erzwungene Emigration bis zum gegenwärtigen Leben in der neuen Heimat. Die Transkripte aller Videosequenzen, Fotogalerien und detaillierte Unterrichtsvorschläge ergänzen das Materialienangebot.

Zur Lernwebsite: https://www.alte-neue-heimat.at/home